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Aktuelle Presseinfos

Dezember 2016

In der Rundschau St. Ingbert vom Dezember 2016 war auf Seite 24 und 25 ein Artikel von uns.

Am Weltkatzentag, dem 08.08.2008 waren wir in der Saarbrücker Zeitung:


Wo Samtpfoten ein sicheres Asyl finden

Die Elversbergerin Miriam Habermann kümmert sich mit großem Einsatz um ausgesetzte und entlaufene Katzen

Für viele Leute sind ihre Katzen das liebste Haustier, andere setzen sie aus oder vernachlässigen sie. Zum heutigen Internationalen Katzentag haben wir Miriam Habermann besucht, die privat Katzen pflegt.

Von SZ-Redaktionsmitglied
Nele Scharfenberg

Elversberg. Im Keller- und Hobbyraum von Miriam Habermann kommt einem als erstes eine winzige Handvoll Kater entgegen. Schwarzes Fell, weiße Flecken, sehr anschmiegsam. „Der kam gerade erst gestern aus Schiffweiler“, erzählt die 24-jährige Katzenpflegerin, „er wurde gefunden, wahrscheinlich ist er weggelaufen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das Herrchen finden.“ Auf seinem Halsband stand der Name Mogli, Miriam Habermann nennt ihn allerdings Willi: „Ich bin im Alphabet gerade bei W angekommen. So kann ich mir die Namen besser merken.“ Vor Willi kam Vitali, ebenfalls ein zutrauliches Tier.
Seit Miriam Habermann vor rund vier Jahren ihren Keller in ein Katzenparadies für entlaufene, gequälte, nicht mehr erwünschte Katzen umfunktioniert hat, hat sie das Alphabet schon mehrmals durchlaufen. „Manche geben ihre Katzen ab, weil sie keine Lust mehr haben“, sagt Miriam Haberman und seufzt. Sie kann diese Einstellung nicht verstehen. „Was geht in deren Köpfen vor?“
Die Kosten für die Pflegetiere trägt sie allein. „Diese Woche waren es wieder über 200 Euro beim Tierarzt.“ Impfen, Entwurmen, kastrieren – mit jedem neuen Tier geht sie erst mal zum Tierarzt, erst dann darf es zu den anderen. „Manchmal kommen Spenden von tierlieben Menschen“.
In ihrem Verein „hoffen, retten lieben“ nimmt sie mit zwei anderen Mitgliedern bis zu 100 Katzen pro Jahr auf. Viele kann sie weitervermitteln. So ist sie auch bei einer Katzenmutter zuversichtlich, die mit ihren vier Babys momentan in einem Einzelzimmer haust – dem Heizraum. Sie war bei einer Familie im Keller gefunden worden. Ihre sechs Wochen alten Babys lassen einem sofort das Herz schmelzen. Das Alphabet hat der Katzenmama das T zugeteilt – jetzt heißt sie Tamara. Bei der Vermittlung von Titus, Tobi, Tassimo und Tiffany wird es wohl keine Schwierigkeiten geben. Putzmunter springen die Kleinen durcheinander. Titus ist schon weg, Tobi wird als nächstes abgeholt und in eine neue Familie gebracht.
Momentan leben bei Miriam Habermann acht Katzen. Manche sieht man kaum, sie verstecken sich in den Ecken, sind scheu. „Einige lassen sich nur von mir anfassen“, so Habermann. Sie weiss denn auch, wo sie zu finden sind. Mit einem Handgriff zieht sie die Gardine zur Seite, wo zwei Katzen auf einem Schrank hocken. „Wenn man sieht, wie sich die Tiere hier verbessern, die Verhaltensstörungen hatten, ist das toll.“
Diese Katzenpflegestelle, die vor vier Jahren anfing und sich wahnsinnig schnell entwickelte, kostet die junge Mutter viel Zeit. Bis zu vier Stunden täglich beschäftigt sie sich intensiv mit den einzelnen Tieren, macht sauber, füttert sie. Oft ist auch Töchterchen Isabelle dabei. Die Dreijährige ist neugierig: „Mama, beisst die?“, „Nein“, „Kratzt die?“, „Nein, mein Schatz.“ So ermutigt nähert sich jetzt auch das Mädchen dem kleinen Willi, nimmt ihn auf den Arm und streichelt ihn.
Ein Thema, das Miriam Habermann besonders am Herzen liegt, ist Kastration. Im Verein versuchen sie auch wildlebende Katzen zu fangen und zu kastrieren, damit sie sich nicht weiter vermehren. „Aber es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, es sind einfach zu viele.“ Für Katzenhalter wünscht sich Miriam Habermann eine Art Katzenführerschein. „Es sollte sich nicht einfach jeder eine Katze anschaffen dürfen.“ Und sie appelliert an alle, ihre Tiere anzumelden, mit einem Chip zu versehen, damit man sie zuordnen kann, falls sie weglaufen.
Im August fängt die 24-Jährige eine Ausbildung an. Doch die Katzen will sie unbedingt weiter versorgen. „Ich kann schlecht nein sagen, wenn mir jemand eine Katze bringt. Jetzt kann ich nicht mehr damit aufhören.“ > Seite C 3: Ihre Katzenfotos und -geschichten
http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=1 (Original-Artikel in der SB-Zeitung)

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